WB Young Member veranstaltete am 14.09.2011 die dritte LeadersLounge des Jahres 2011 und die Gäste kamen zahlreich. Im Herberstein, mitten im Herzen der Altstadt, diskutierten Direktor Wolfgang Pfeil (GWG) und Stephan Hirsch (ATHOS) sehr persönlich über das groÃe Thema Wohnen. "Wohnungen sind mehr als nur ein Produkt, da für Menschen Wohnen ein Grundbedürfnis ist", so Wolfgang Pfeil, der in seinem Eingangsstatement die soziale Verantwortung der Vermieter betonte. Der Moderator Philipp Kaufmann (WB Young Members) konnte Stephan Hirsch entlocken, wie er in die Immobilienbranche gekommen ist: Sein Einstieg war die eines Hausmeisters in einem Haus in Linz. Mit diesem Job finanzierte er sich das Studium und lernte das Immobiliengeschäft von der Pike auf kennen. "Als Hausmeister habe ich das Geschäft von innen heraus kennen gelernt und im Grunde bin ich auch als Vermieter nichts anderes als ein Hausmeister: Ich kümmere mich um die Sorgen der Mieter und schaue, dass die Häuser in Schuss sind", führt Stephan Hirsch zu Beginn aus. Am Beispiel der Wohnsituation der beiden Experten war für die Gäste die Breite und Vielfalt des Themas erkennbar. Wolfgang Pfeil lebt eine Form des Generationswohnens, indem unter einem Dach drei Generationen wohnen. Diese Form, welche in unserer Gesellschaft aus der Mode gekommen ist, hat für ihn viele Vorteile, auch wenn es mit etwas mehr Respekt und Rücksicht verbunden ist. Stephan Hirsch bewohnt nicht eine einzelne Wohnung sondern hat gleich zu Beginn zwei nebeneinanderliegende Wohnungen zu einer verbunden. Mit dieser Lösung sieht er die beste Chance spätere Anforderungen zu erfüllen. "Mit dieser leicht trennbaren Einheit kann zum Beispiel später einmal eine Pflegekraft bei uns wohnen, ohne dass wir uns ein Badezimmer teilen müssen", erklärt Hirsch seine Intention. Die persönlichen Wohnsituationen haben die unterschiedlichen Zugänge und Anforderungen aufgezeigt. Für beide gibt es heute nicht "die" Standardwohnung und Suchende können aus einem groÃen Angebot aussuchen. Stolz ist Direktor Pfeil auf seine Neubauten, wie im ehemaligen Frachtenbahnhof, der nunmehr als "Grüne Mitte" ein neues Stadtquartier mitten in Linz begründen wird. Die groÃe Herausforderung sehen beide in der immer stärkeren Kostenbelastung für den Mieter. Für Vorstand Stephan Hirsch verändert sich der Markt dramatisch: "Früher haben potentielle Mieter für ihre Wünsche, wie 3 Zimmer mit Balkon und PKW-Abstellplatz im Grünen, Wohnraum gesucht, heute ist das wesentliche Suchkriterium der Gesamtbetrag, den der zukünftige Mieter maximal ausgeben kann." Wolfgang Pfeil sieht darin auch die groÃe Herausforderung für die Vermieter. Er sieht eine wesentliche Aufgabe der Zukunft darin, die Betriebskosten über alle Bereiche zu optimieren. "Wir haben immer die Gesamtbelastungen unseres Mieters im Auge und arbeiten hart daran, diese möglichst niedrig zu halten," so Direktor Pfeil. Gleichklang und Partnerschaft Wie beim Thema Betriebskosten gab es an diesem Abend keine Gegensätze zwischen gewerblichen und gemeinnützigen Wohnungsunternehmen, vielmehr sehen sie sich in der Verantwortung für Menschen Wohnungen zu bauen und zu bewirtschaften und gleichzeitig einen Beitrag zu unserem Stadtbild zu liefern. Auf die gesamte Branche kommen neue Herausforderungen hinzu, die sich mit dem Schlagwort "Nachhaltigkeit" am besten umschreiben lassen. ÂUnsere Branche steht vor einem Paradigmenwechsel hin zur Nachhaltigkeit, bei der es einen Gleichklang aus Ãkologie, Ãkonomie und sozialer und kultureller Qualität gibt", bringt Immobiliennomade Philipp Kaufmann in die Diskussion ein. Auf diesen Input hin, bekennen sich Hirsch und Pfeil zur Nachhaltigkeit, geben jedoch zu bedenken, dass die Anforderungen an Qualitäten bereits stark gestiegen sind und die Leistbarkeit darunter nicht leiden darf. "Ich sehe hier die Politik gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, welche die Nachhaltigkeit sicherstellt", bringt es Wolfgang Pfeil auf den Punkt. Für Philipp Kaufmann sollte es jedoch vielmehr eine Kombination aus Eigeninitiative der Branche, Wissenschaft und Politik sein, welche gemeinsam die Nachhaltigkeit verwirklichen. AbschlieÃend fehlte natürlich noch eine Frage: Wie finde ich meine Traumwohnung? Unisono sehen Stephan Hirsch, Wolfgang Pfeil und Philipp Kaufmann den wichtigsten Schritt im Bewusstseinsbildung über die gewünschte Wohnung. "Erst wenn die Kriterien, wie Lage, Ausstattung und natürlich auch Preis, konkret vorhanden sind, wird eine Suche leicht", sagt Stephan Hirsch und Wolfgang Pfeil ergänzt: "Das Haus im Grünen sollte dabei nicht die einzige Wunschvorstellung sein, denn es ist sowohl in der Errichtung als auch im Unterhalt eine groÃe Herausforderung. Und mit 50 wohnen dann die Eltern alleine in einem viel zu groÃen Haus, weit weg von der Arbeit und mit der Notwendigkeit fürs Einkaufen das Auto benutzen zu müssen". Am Schluss gab es damit ein Bekenntnis zur Renaissance der Städte und einem Bekenntnis der Vielfalt: von der innerstädtischen Wohnung bis zum Reihenhaus im Grünen im Eigentum als auch in Miete. Bis Mitternacht diskutierten die Gäste und genossen das Flair der Linzer Altstadt. Die nächste Veranstaltung findet am 16. November 2011 um 19 Uhr mit Wolfgang Hattmannsdorfer und Helena Kirchmayr zum Thema "Politisch jung" statt. Ãber die Veranstaltungsreihe LeadersLounge WB Young Members ist ein Netzwerk aus jungen, politisch engagierten und unternehmerisch denkenden Menschen, die als Initiative des Wirtschaftsbundes Linz im Jahr 2005 unter Stadträtin Susanne Wegscheider ins Leben gerufen wurde. Die Veranstaltungsreihe LeadersLounge bietet aktuelle und hintergründige Themen mit interessanten Persönlichkeiten. Im Jahr finden fünf Treffen mit jeweils zwei Gästen statt. Dies begründet auch das Motto "5x2". Organisiert wird die LeadersLounge von Sabine Wölbl, Philipp Kaufmann, Christian Hener, Wolfgang Ebner, Christine Ebner, Matthias Starzer und Wolfgang Tengler. Mehr zum Thema auf http://www.LeadersLounge.at.
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